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Österreich hatte ja eh New Economy ...

Über Austria Email oder Austria E-Mail. 

Die damals seit knapp 150 Jahren an der Wiener Börse gelistete Austria Email-Aktie kam im New Economy-Boom zu jugendlichen Ehren. Hatte man der Wiener Börse doch einen gewissen Mangel an Technologie attestiert. Und so musste eben Austria Email her-halten, um in Spaßtelefonaten daraus eine hochmoderne E-Mail-Firma zu machen. Und es hat auch geklungen, rein von der Sprachmelodie her. Und sie war ja so-wieso vieles, diese spätere Austria Email: Zum Börsengang 1855 hieß man “k.k. privilegierte österreichische
Staats-Eisenbahn-Gesellschaft”, nach dem Zerfall der Monarchie blieb eine Maschinenfabrik in Wien, in der Lokomotiven erzeugt wurden. Erst 1937 erfolgte die mehr-heitliche Übernahme der Emaillierwerke und Metallwarenfabriken Austria. 1968 konzentrierte man sich auf Emailgeschirr, Warmwasserbereitung und Kommunalerzeugnisse (Straßenleuchten, Signalanlagen, Müllbehälter und Emailschilder), 1972 erfolgte die Umbe-nennung in Austria Email AG, sieben Jahre später stellte man Emailgeschirr und Sanitärartikel ein, um 1980 mit der Elin-Tochter EHT zu fusionieren. Warmwassertechnik wurde zum Hauptumsatzträger der Austria Email-EHT Gruppe. In den Nullerjahren wechselten die Eigentümer rasant, im Jahr 2017 verließ man die Wiener Börse. Da der Titel nun nicht mehr notiert ist, konnten wir auch nicht mehr per Mail nachfragen, wie das mit dem E-Mail im New Economy Boom wirklich gelaufen ist. Es gibt jedenfalls Stimmen, die behaupten, dass das E-Mail nicht von Austria Email erfunden worden ist. 


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