Börsegeschichte Roland Rupprechter: Walter Bitschi, Swiss Banking und ein freakhaftes Studium als Einflüsse für meinen Berufstraum (BörseGeschichte)

Börsegeschichte Roland Rupprechter. Im Alter von 13 Jahren wusste ich schon, dass ich Banker werden wollte. Meinen Einstieg in die Bankenwelt ermöglichten mir 1995 Edgar Mosser und Walter Bitschi von der Sparkasse Bregenz. Walter Bitschi war damals mit seinem Wertpapier Know-how, egal ob Aktien- oder Optionsstrategien, den regionalen Mitbewerbern und der Revision (schmunzel) weit voraus. Er hat aus dem Nichts eine Wertpapierabteilung geschaffen, deren Wertpapierumsätze damals, so sagte man, nur noch von den Wiener Großbanken übertroffen wurde. Seine Begeisterung für Anleihen, Aktien und Derivate hat mich mitgerissen und bis heute nicht mehr losgelassen. Mit dem eigenen Börsensitz an der Wiener Börse ermöglichte mir die Sparkasse dann auch, die damals sehr begehrte Position eines Wertpapierhändlers am Parketthandel, wenn auch nur kurz, einzunehmen. Nie werde ich die Kursausrufe des Sensals und den Kampf um die Aktien vergessen. Und bitte, wer kennt heute noch diese Geld- und repartiert Geld-Kurszusätze, welche Rückschlüsse auf die Kursbildung ermöglichten.

Karrieresteps. Mit 26 Jahren wurde ich Leiter der Wertpapierabteilung der Sparkasse Bregenz. Ein paar Jahre später übte dann das hoch angesehene Swiss Banking einen starken Reiz auf mich aus. Im Jahr 1996 ging ich zur St. Galler Kantonalbank (SGKB) und wude dort nach relativ kurzer Zeit vom allseits sehr geschätzten SGKB Vorstand Josef Müller zum Leiter Asset Management und zum Mitglied der Direktion ernannt. In den folgenden sechs Jahren gab es besonders mit dem unvergessenen Roland Morgenthaler, Leiter Institutionelle Anleger, dann eine sehr fruchtbare Zusammenarbeit, die zu einer starken Erhöhung der Assets under Management führte. Nach dieser sehr spannenden und bildenden Zeit zog es mich wieder zurück nach Vorarlberg. Ich dockte bei der Hypo Vorarlberg an und erhielt die Gelegenheit, das Fachzentrum Finanzanlagen, aus dem später das Asset Management hervorging, neu auszurichten. Meilensteine waren die Einführung professioneller PM-IT-Systeme, die Reorganisation des Anlageausschusses und die Neugestaltung des Investmentprozesses mit seinem innovativen Swing-Exposure-Range SAA/TAA Allokationskonzept. Letzteres war die Grundlage für den Gewinn des ersten Dachfondsawards im Jahr 2006. Weitere Auszeichnungen für die Hypo Vorarlberg folgten.

Selbständigkeit. Ausbildung war mir immer wichtig. In der Schweiz habe ich die Swiss Banking School absolviert. In Wien das Masterstudium Banking and Insurance der WU Wien. In Frankfurt das freakhafte Studium „Quantitativ Investment Analyst“ der Uni EBS Hessen, wo wochenlang nur VBA programmiert wurde und dabei wunderbare Allokations-Optimierungsprogramme entstanden sind. Während der Ausbildung zum zertifizierten Finanzanalysten (CEFA) 2018 entstand bei mir dann die Idee, alles Gelernte in einem eigenen unabhängigen Wertpapierunternehmen, welches auf höchste Kundenorientierung fokussiert ist, umzusetzen. Nach erfolgreicher Prüfung Anfang 2019 ging es dann Schlag auf Schlag. Schon im Juli war das Unternehmen R&B Research und Vermögensmanagement gegründet. Kurze Zeit später konnte das Konzessionsverfahren bei der FMA mit seinem gefürchteten „Fit & Proper“-Test erfolgreich abgeschlossen werden. Ein weiterer großer Meilenstein folgte im August 2020. Wir brachten unseren eigenen Aktienfonds an den Start. Ziel des R&B Aktien Global Aktiv Fonds ist es, die Anleger an der Wertentwicklung des globalen Aktienmarktes partizipieren zu lassen. Durch aktives Management wollen wir eine Rendite erreichen, die über dem Ertragsdurchschnitt der in Österreich zugelassenen weltweit veranlagenden Aktienfonds liegt. Von unserem Entscheidungssetup, das sich auf die Beurteilung verschiedener Bewertungskennzahlen, makroökonomischer Daten, quantitativer Resultate aus dem Einsatz eines selbstentwickelten Prognose-Modells und marktpsychologischer Faktoren stützt, sind wir derart überzeugt, dass wir in hohem Ausmaß eigene Gelder in unseren Fonds investiert haben. Nun geht es darum, mein Unternehmen weiter auf- und auszubauen. Vielleicht sogar bis hin zu einer Privatbank, was dann die Erfüllung meines letzten Berufstraums wäre.

Zur Person: Roland Rupprechter ist Gründer der R&B Research und Vermögensmanagement-Gesellschaft. Sein Credo: „Unsere Stärke ist die Leidenschaft für alles, was wir in der Vermögensverwaltung tun“

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(Der Input von Börse Geschichte für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 16.10.)

(16.10.2020)


Bildnachweis

1. Roland Rupprechter

Roland Rupprechter



Börsegeschichte Roland Rupprechter. Im Alter von 13 Jahren wusste ich schon, dass ich Banker werden wollte. Meinen Einstieg in die Bankenwelt ermöglichten mir 1995 Edgar Mosser und Walter Bitschi von der Sparkasse Bregenz. Walter Bitschi war damals mit seinem Wertpapier Know-how, egal ob Aktien- oder Optionsstrategien, den regionalen Mitbewerbern und der Revision (schmunzel) weit voraus. Er hat aus dem Nichts eine Wertpapierabteilung geschaffen, deren Wertpapierumsätze damals, so sagte man, nur noch von den Wiener Großbanken übertroffen wurde. Seine Begeisterung für Anleihen, Aktien und Derivate hat mich mitgerissen und bis heute nicht mehr losgelassen. Mit dem eigenen Börsensitz an der Wiener Börse ermöglichte mir die Sparkasse dann auch, die damals sehr begehrte Position eines Wertpapierhändlers am Parketthandel, wenn auch nur kurz, einzunehmen. Nie werde ich die Kursausrufe des Sensals und den Kampf um die Aktien vergessen. Und bitte, wer kennt heute noch diese Geld- und repartiert Geld-Kurszusätze, welche Rückschlüsse auf die Kursbildung ermöglichten.

Karrieresteps. Mit 26 Jahren wurde ich Leiter der Wertpapierabteilung der Sparkasse Bregenz. Ein paar Jahre später übte dann das hoch angesehene Swiss Banking einen starken Reiz auf mich aus. Im Jahr 1996 ging ich zur St. Galler Kantonalbank (SGKB) und wude dort nach relativ kurzer Zeit vom allseits sehr geschätzten SGKB Vorstand Josef Müller zum Leiter Asset Management und zum Mitglied der Direktion ernannt. In den folgenden sechs Jahren gab es besonders mit dem unvergessenen Roland Morgenthaler, Leiter Institutionelle Anleger, dann eine sehr fruchtbare Zusammenarbeit, die zu einer starken Erhöhung der Assets under Management führte. Nach dieser sehr spannenden und bildenden Zeit zog es mich wieder zurück nach Vorarlberg. Ich dockte bei der Hypo Vorarlberg an und erhielt die Gelegenheit, das Fachzentrum Finanzanlagen, aus dem später das Asset Management hervorging, neu auszurichten. Meilensteine waren die Einführung professioneller PM-IT-Systeme, die Reorganisation des Anlageausschusses und die Neugestaltung des Investmentprozesses mit seinem innovativen Swing-Exposure-Range SAA/TAA Allokationskonzept. Letzteres war die Grundlage für den Gewinn des ersten Dachfondsawards im Jahr 2006. Weitere Auszeichnungen für die Hypo Vorarlberg folgten.

Selbständigkeit. Ausbildung war mir immer wichtig. In der Schweiz habe ich die Swiss Banking School absolviert. In Wien das Masterstudium Banking and Insurance der WU Wien. In Frankfurt das freakhafte Studium „Quantitativ Investment Analyst“ der Uni EBS Hessen, wo wochenlang nur VBA programmiert wurde und dabei wunderbare Allokations-Optimierungsprogramme entstanden sind. Während der Ausbildung zum zertifizierten Finanzanalysten (CEFA) 2018 entstand bei mir dann die Idee, alles Gelernte in einem eigenen unabhängigen Wertpapierunternehmen, welches auf höchste Kundenorientierung fokussiert ist, umzusetzen. Nach erfolgreicher Prüfung Anfang 2019 ging es dann Schlag auf Schlag. Schon im Juli war das Unternehmen R&B Research und Vermögensmanagement gegründet. Kurze Zeit später konnte das Konzessionsverfahren bei der FMA mit seinem gefürchteten „Fit & Proper“-Test erfolgreich abgeschlossen werden. Ein weiterer großer Meilenstein folgte im August 2020. Wir brachten unseren eigenen Aktienfonds an den Start. Ziel des R&B Aktien Global Aktiv Fonds ist es, die Anleger an der Wertentwicklung des globalen Aktienmarktes partizipieren zu lassen. Durch aktives Management wollen wir eine Rendite erreichen, die über dem Ertragsdurchschnitt der in Österreich zugelassenen weltweit veranlagenden Aktienfonds liegt. Von unserem Entscheidungssetup, das sich auf die Beurteilung verschiedener Bewertungskennzahlen, makroökonomischer Daten, quantitativer Resultate aus dem Einsatz eines selbstentwickelten Prognose-Modells und marktpsychologischer Faktoren stützt, sind wir derart überzeugt, dass wir in hohem Ausmaß eigene Gelder in unseren Fonds investiert haben. Nun geht es darum, mein Unternehmen weiter auf- und auszubauen. Vielleicht sogar bis hin zu einer Privatbank, was dann die Erfüllung meines letzten Berufstraums wäre.

Zur Person: Roland Rupprechter ist Gründer der R&B Research und Vermögensmanagement-Gesellschaft. Sein Credo: „Unsere Stärke ist die Leidenschaft für alles, was wir in der Vermögensverwaltung tun“

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(Der Input von Börse Geschichte für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 16.10.)

(16.10.2020)


Bildnachweis

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