Der kommunistische ATX
Kann eine Aktie ausverkauft sein?
Knapp vor der Jahrtausendwende überraschte die Erste Bank mit dem Vorschlag, doch alle ATX-Titel gleich zu gewichten. Das Vorbild: Natürlich der Dow. Im ATX wären dann alle 20 Titel mit je 5 Prozent gewichtet. Die Kritik kam schnell: Kleinere Titel wären da ja fast nicht zu handeln, bei einer Rally könnte man sogar das „Ausverkauft“-Schild herrichten, weil klein und auch oft viel zu wenig Streubesitz.
Die Börse sah das damals als „willkommene, positive Provokation“. Oder anders ausgedrückt: Eine versteckte Anregung, darüber nachzudenken, wie man dem hohen Bankengewicht im ATX beikommen könne. Und war das vielleicht auch ein indirekter Verkaufstipp für die Erste von sich selbst?
Heutzutage sieht es so aus: Der ATX hat mit diversen Obergrenzen und Faktoren ein kompetitives Regelwerk. Die Bankenlastigkeit ist aber geblieben. Denn im Oktober 2017 kam auch noch das Mega-IPO Bawag dazu,
gleich am 2. Handelstag war man im ATX. Gemeinsam mit Erste Group und RBI kommen die Banken auf ca. 1/3 im ATX. Mal mehr, mal weniger.
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