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Bello e impossibile   

Über das Rauchen in der OMV-Raffinerie. 

Einer der liebevollsten, witzigsten und eloquentesten Menschen am Wiener Kapitalmarkt war Hermann Michelitsch. Als langjähriger Kommunikationschef der ÖMV (in einer Zeit vor Internet und Bloombergkürzeln war man auf die zwei Pünktchen über dem O sehr stolz) hatte er stets viel um die Ohren, weil er sich - wie gerade ich das ja besonders liebe - zusätzlich dem Sportsponsoring und dessen Einbau in umfassende Kommunikations-konzepte verschrieben hat. Da war er Pionier, der Meister der Aktionen abseits des Mainstreams. Aktionen, an die man sich erinnert. 

Wir haben uns in seinen späten Jahren öfters stundenlang unterhalten (Michelitsch ist 2015 im 76. Lebensjahr verstorben) und meine Lieblingsgeschichte ist eine aus 1986, mein Maturajahr und das Jahr vor dem Börsengang der ÖMV:  Damals, 1986, hatte Michelitsch den Videodreh von Gianna Nannini in der ÖMV-Raffinerie Schwechat zu betreuen. Es ging um die Bilder zu einem Welthit: Bello e impossibile. 

Die Story, die Michelitsch köstlich aufbaute: Er hatte zwischenzeitlich immer wieder Presseanfragen und konnte nicht so recht aufpassen und natürlich hatte er auf das absolute Rauchverbot (was bei Raffinerie-Luft ja nicht verkehrt ist) hingewiesen, aber einer der Herren aus Giannas Band musste sich plötzlich unbedingt eine anheizen. Gedachtes Aaarrghhh. In ihm - Michelitsch - habe es in der Sekunde das Kopfkino namens „Oh F…., jetzt fliegt uns die ganze Hütte in die Luft“ gespielt. Aber ein laut ausgesprochenes Aaarrghhh, ein schneller Sprint zum Übeltäter, der dann behutsamst ausdämpfte. Schwein gehabt. Ich hab mir dann nach unserem Treffen (ich glaube ca. 2012) das Video, das ich als 18jähriger x-fach gesehen habe (gab ja ausser Wurlitzer nix), über Youtube erneut gegeben. Und ich sage nur: Schaut Euch das ÖMV-Setup an. Herrlich.


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