Börsegeschichten für BoerseGeschichte - Online-Brokerage-Wegbereiter (Ernst Huber)

24.09.2020

Ich startete meine berufliche Laufbahn im österreichischen Discount Brokerage und Direktbankgeschäft im Jahr 1995. Ab diesem Zeitpunkt war ich mitverantwortlich für die Gründung des österreichischen Discount Brokers direktanlage.at, welchen ich in meiner langjährigen Funktion als Vorstandsvorsitzender mit meinem Team zum Marktführer etablierte. Die Einführung des Discount Brokerage in Österreich ging einher mit der Aufbruchsstimmung im Bereich der digitalen Technologie. Das Internet etablierte sich, Mobiltelefone verbreiteten sich und tragbare Computer wurden entwickelt. Dieser Boom führte auch in Richtung einer selbstbestimmten Geldanlage. Plötzlich war es „in“, ein Depot bei einem Online Broker zu eröffnen und sich selbst um seine Investitionen mit geringen Kosten zu kümmern. Das waren spannende Zeiten. Gebremst wurde diese Stimmung dann im Jahr 2000 mit dem Platzen der New Economy-Blase.  Die Aktienmärkte  erholten sich jedoch nach einigen Jahren wieder, bis es im Jahr 2008 mit Lehman zur nächsten Krise kam. Aber auch danach sowie nach den darauffolgenden wirtschaftlichen Unsicherheiten durch 9/11 ging es an den Aktienmärkten wieder bergauf.

Günstiger Zeitpunkt. Mein weiterer Weg führte mich ab 2012 als Vorstandssprecher zur DAB Bank nach München. Nach drei erfolgreichen und spannenden Jahren in Deutschland kehrte ich nach Österreich zurück, wo ich abermals als Vorstandsvorsitzender des mittlerweile von einer französischen Großbank übernommenen Marktführers fungierte. Im April 2016 schied ich dann auf eigenen Wunsch aus, um mich bereits nach kurzer Zeit um den Aufbau der DADAT Bank zu kümmern. Der Zeitpunkt war besonders günstig. Am österreichischen Bankenmarkt hat ein neuer innovativer Player gefehlt. Es war an der Zeit, dass wieder eine rein österreichische Direktbank startet. Dem gesamten Team ist es gelungen, in relativ kurzer Zeit die DADAT Bank auf den Markt zu bringen. Mein bzw. unser Ziel ist es, klarer Innovationsführer, Wegbereiter und mittelfristig zum Marktführer im österreichischen Online Brokerage zu avancieren. 

Mehr Depotkunden. Dass die DADAT Bank auf den besten Weg dort hin ist, zeigt der Geschäftsverlauf der mittlerweile letzten dreieinhalb Jahre. Auch die aktuelle Corona-Krise konnte unserem Geschäft bis jetzt nichts anhaben. Im Gegenteil, wir konnten in den letzten Monaten einen enormen Wachstumsschub verzeichnen. Bereits in Vor-Corona-Zeiten sind wir von Quartal zu Quartal immer stärker gewachsen. Dass jedoch ausgerechnet eine Pandemie dafür sorgt, dass unsere Wachstumszahlen durch die Decke gehen, hätte ich mir nie gedacht. Zu Beginn der Pandemie kam es an den Börsen zu einer rasanten Talfahrt und man wusste anfangs nicht, wo die Reise hingehen wird. Auch im Anlageverhalten spiegelte sich diese Unsicherheit wider. Bei mehr als der Hälfte unserer Anleger kam es zu Verkäufen, andere wiederum haben gekauft. Gegen jede Erwartung kam es auf einmal zu einem bis dato nie dagewesenen Zuwachs an Depotkunden. Denn viele Leute haben die anfänglichen Kursrückgänge an den Börsen als günstige Einstiegschance
genutzt und Wertpapierdepots eröffnet, um Gelder zu investieren, die bis dahin anderweitig geparkt waren. 

Schub. Meiner Meinung nach verläuft die Entwicklung in der Branche noch rasanter als im New Economy-Boom vor rund 25 Jahren. So einen Schub habe ich in meiner gesamten beruflichen Laufbahn noch nicht erlebt. Ich denke, das Wachstum wird weiter bergauf gehen, denn durch Corona ergibt sich eine bis dato nie dagewesene Beschleunigung der Digitalisierung. Das wird sich in Folge auch für die DADAT Bank (heuer erneut von der Österreichischen Gesellschaft für Verbraucherstudien zum besten Online-Broker gekürt) bzw. den gesamten Direktbankenmarkt positiv auswirken. 

Ernst Huber ist Mitglied des Vorstandes in der Bankhaus Schelhammer & Schattera AG und hier erstverantwortlich für die Direktbank DADAT, eine Marke innerhalb der GRAWE Bankengruppe. Er ist bereits seit dem Jahr 1995 im Online Brokerage tätig.

Aus dem "Börse Social Magazine #44" - 1 Jahr, 12 Augaben, 77 Euro. Ca. 100 Seiten im Monat, ca. 1200 Seiten Print A4



Bildnachweis

1. BSM #44

BSM #44



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Mit freundlicher Unterstützung von Rudolf Brenner, Alexander Coenen, Thomas Erkinger, Helmut Fleischmann, Markus Fröhlich, Katrin Gögele-Celeda, Bernhard Grabmayr, Martin Grüll, Peter Heinrich, Margit Hermentin, Ernst Huber, Gerhard Kürner, Susanne Lederer-Pabst, Robert Löw, Wolfgang Matejka, Ludwig Nießen, Wolfgang Praskac, Wilhelm Rasinger, Alexandra Rosinger, Gregor Rosinger, Roland Rupprechter, Stephan Scopetta, Herbert Scherrer, Udo Sutterlüty, Ernst Vejdovszky, Eduard Zehetner.


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